Trotz negativer Tendenzen bleibt die ProWein die größte Weinfachmesse der Welt. Die ProWein 2024 zog laut den Messestatistiken in Düsseldorf etwa 47.000 Fachbesucher aus 135 Ländern an. Obwohl diese Zahl im Vergleich zu 2023 einen Rückgang um 2.000 Besucher verzeichnete und etwa 25 Prozent niedriger lag als vor der Pandemie im Jahr 2019 (damals 61.500 Besucher), zeigt sie dennoch die anhaltende Attraktivität der Messe. Also: weniger Besucher insgesamt, aber die Stimmung war trotzdem gut.
Die Anzahl der Aussteller ist ebenfalls rückläufig. Rund 5.300 Unternehmen präsentierten ihre Produkte, im Vorjahr waren es knapp 6.000 Betriebe. Vor der Pandemie zählte die ProWein 6.900 Aussteller. Diese Zahlen werfen die Frage auf, wie sie zu interpretieren sind und welche Auswirkungen sie auf die Branche haben könnten.
Ein möglicher Interpretationsansatz liegt in der Bedeutung regionaler Fachmessen. Während große internationale Veranstaltungen wie die ProWein nach wie vor wichtig sind, könnten regionale Messen an Bedeutung gewinnen. Sie bieten eine intimere Atmosphäre und ermöglichen den Austausch auf lokaler Ebene, was für viele kleinere Unternehmen und Weingüter attraktiv sein könnte. Ein Beispiel dafür ist die EUROVINO, Weinfachmesse in Karlsruhe.
Ein weiterer Faktor könnte die Stärkung von Messen in anderen Weinbauregionen wie Frankreich und Italien sein. Diese Länder sind traditionsreiche Weinproduzenten und könnten ihre Messen entsprechend ausbauen, um internationale Aufmerksamkeit zu erlangen. Wenn diese Veranstaltungen besser und wichtiger werden, könnte dies zu einer Verschiebung der globalen Aufmerksamkeit führen.
In Bezug auf die Zukunft der ProWein und ähnlicher Veranstaltungen zeigen die aktuellen Trends, dass Flexibilität und Anpassungsfähigkeit entscheidend sind. Die Branche wird sich voraussichtlich weiterentwickeln, und Messen müssen sich den veränderten Bedürfnissen und Erwartungen von Ausstellern und Besuchern anpassen.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die ProWein trotz rückläufiger Zahlen ihre Position als führende Weinfachmesse behauptet. Die Herausforderungen sind real, aber mit Innovation und strategischer Planung kann die Messe auch weiterhin eine wichtige Rolle in der globalen Weinindustrie spielen.
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